Wir sind zwei Künstlerinnen, die eines windigen Tages beschlossen haben Schmuckstücke, Skulpturen, Schalen, Gürtel, Mobile und Objekte aus Emaille zu kreieren.
Diese alte Kunst des Feuers hat uns unglaublich fasziniert und begeistert uns jeden Tag aufs Neue, denn nach 10 Jahren der Arbeit und Kollaboration hört sie nie auf uns zu überraschen.
Unsere Werke sind alle Unikate, die in reiner Handarbeit erschaffen werden.

19.11.2013

Zeitgenössischer Frühling einer alten Tradition

Das Zellenemail (frz. émail cloisonné) welches sich von anderen Emailarbeiten durch eine komplexere Herstellungstechnik unterscheidet, war bereits im Mittelalter sehr verbreitet.
Obwohl viele Objekte im Laufe der Zeit zerstört oder verloren worden sind, zeugen die Exemplare dieser Kunst, die bis heute existieren von einem außergewöhnlichen Reichtum.
Unter den wenigen verbleibenden Heimatstätten des Zellenemail, ist Georgien die einzige, die sich mit Byzanz messen kann, was teilweise mit der geopolitischen und wirtschaftlichen Lage Georgiens zusammenhängt.
Der beste Beweis hierfür ist die fast 200 Meisterwerke von Zellenemail, die im Kunstmuseum von Georgien aufbewahrt werden. Kein anderes Museum der Welt besitzt eine derart reiche Sammlung, die sowohl georgische als auch byzantinische Meiserwerke enthält.
Die erstens Arbeiten in Zellenemail, die das Museum beherbergt stammen aus dem 8. Jahrhundert. Den Höhepunkt ihres Erfolges erreichte diese Kunst zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert. In dieser Zeit entstand das berühmte „Triptychon von Khahuli“ . Kunsthistoriker nennen es „Das kleine Museum“ da das „Triptychon von Khahuli“ in sich Arbeiten in Zellenemail aus verschiedenen Epochen vereint (8. -12. Jhd.) und uns so die Möglichkeit gibt, die Geschichte und Entwicklung der Emailarbeiten in Georgien nachzuvollziehen.
Das Gesicht und die Hände der Jungfrau Maria, die auf der „Ikone von Khakhuli“ dargestellt ist, sind die größten und feinsten Beispiele von Zellenemail auf der Welt…Das „Portal von Khakhuli“, das in sich selbst ein Museum für Zellenemail ist, kann sich mit dem venezianischen „Pala d’Oro“ messen.
Bedauerlicherweise verschwand das Zellenemail in Georgien  im 15. Jahrhundert – das letzte Meisterwerk in Email stammt aus diesem Jahrhundert. Die einzigartige Technik zur Herstellung des Zellenemail geriet im Laufe der Zeit in Vergessenheit und Wissenschaftler gingen bis heute davon aus, dass sie vollständig verschwunden ist.
Jahrhundertelang war die Arbeit mit Email inexistent. Ein Wiedererwachen dieser Tradition konnte in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts beobachtet werden.
Um Zellenemail herzustellen, bringt man Email auf eine Platte aus Kupfer, Silber oder Gold auf. Das Email wird in Puderform verkauft. Es schmilzt bei 800-900°C. Das Pulver schmilzt und verwandelt sich in eine gleichmäßige Farbfläche, die Ähnlichkeit mit Glas hat. Je nach Qualität des Werkes, wird der Brennprozess 8 bis 16 Mal wiederholt. Jede Emailschicht muss gut getrocknet und gebrannt sein. Je mehr Schichten man aufträgt und je feiner diese sind, desto glatter und qualitativ hochwertiger wird das fertige Stück.
Anschließend werden die Farben mit einer speziellen Maschine bearbeitet, bevor es vom Juwelier passgenau eingefasst wird. 

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